Planungskriterien

 

Der ideale und individuelle Grundriss

 

Zum Erfolgskonzept eines Hauses trägt ein funktionierender

Grundriss ganz wesentlich bei. Dieser berücksichtigt die indi-viduellenLebensvorstellungen und Wünsche. Sie reichen vom

Wohnen auf einer Ebene ohne Treppe bis zum Split-Level-Grundriss.

Das gilt auch für den abgeschlossenen im Gegensatz zum offenen Grundriss.Wir vermitteln Einsichten in die funktionalen Zusammen-hänge und die baulichen und gestalterischen Möglichkeiten, die es

dem Bauherrn erheblich erleichtern, seine individuellen Wohnwünsche und Anforderungen zu präzisieren und damit zu einem persönlichen Wohnkonzept zu finden. 

 

Als Einstiegshilfe möchten wir Ihnen die verschiedenen gängigsten

Haustypen vorstellen: 

 

Der Flurtyp:

Hier dient der Flur als Verteiler, an dem alle Räume des Hauses

und die Treppe angeordnet sind.Das hohe Maß an Privatsphäre bedeutet aber den Nachteil geringerer räumlicher Großzügigkeit

und Kommunikation.

 

Der offene Grundriss:

Bedeutet großzügiges Zentrum aus offenem Wohnraum, dem ange-schlossenen Essbereich und der Küche. Die Verkehrsfläche ist auf

ein Mindestmaß reduziert.

 

Der Einraumgrundriss:

ist eine Steigerung des offenen Grundrisses und bedeutet ein Höchstmaß an Nutzungs und Einrichtungsflexibilität. Einzige Rückzugsbereiche sind die Schlafräume.

 

Split-Level-Grundriss:

entsteht durch die Abtreppung des Grundrisses in verschiedene Ebenen. Nachteil: Häufiges Treppensteigen zu mehreren Ebenen.  

 

Die 3 funktionalen Bereiche eines Wohnhauses.

 

Der Familien- und Kommunikationsbereich  

Sind die Räume, die den gemeinsamen Aktivitäten der Bewohner dienen, wie z.B. Wohnund Essraum, Musikraum   oder auch Terrasse und Garten. Eingang- und Flurbereich mit Wc ist die Vermittlung zw. öffentlicher und privater Sphäre. Dieser kann repräsentativ und großzügig, aber auch rein funktionell sein. 

 

Der Individualbereich 

Sind die Räume der Rückzugsmöglichkeit wie Kinder-, Eltern-schlafzimmer, Arbeit, Bibliothek, Medienzimmer 

 

Die Nebenräume 

Sind die Wirtschafts- und Sanitärbereiche. Hierzu gehören auch Küche und Bad, egal wie wohnlich sie auch eingerichtet sind.

 

 

Planungskriterien für die einzelnen Räume:

 

 

Eingang:

der Eingang ist der Ort des Überganges und der Abschirmung. Hier kann sich das Haus öffnen oder es zeigt sich verschlossen. Er kann schlichter Zugang ebenso wie pointiertes Entree sein.

 

Küche:

die kleine Arbeitsküche ist ausschließlich für die Küchenarbeit konzipiert. Nachteil ist die geringe Aufenthaltsqualität und fehlende Kommunikationsmöglichkeit.

Die Ess- oder Wohnküche bietet zusätzliche Einrichtung wie Tisch und Stühle oder Essbar. Der  Platzbedarf ist wesentlich größer, die Wege länger. Höhere Aufenthaltsqualität.

Die offene Küche bietet durch den fehlenden Raumabschluss die direkte Verbindung zum Essbereich. Nachteilig kann sich Geruchsbelästigung und Einblick in Unaufgeräumtheit auswirken.

 

Hausarbeitsraum:

Kann in unmittelbarer Nähe der Küche liegen. Hilfreich ist ein eigener Zugang von Außen oder durch die Garage.

 

Wohnen, Essen, ggf. Wintergarten      

Erfordert ein den individuellen Bedürfnissen sehr genau angepasstes und durchdachtes Raumkonzept.Oft wird eine Zonierung gewünscht, um den Aktivitäten eine räumlich definierte Abtrennung zu ermöglichen.

Die Größe der Raumanteile wird auch bestimmt durch die Möblierung.

 

Terrasse und Garten

Ein direkter Zugang vom Essbereich ist in jedem Fall einzuplanen. Auch die Küche sollte hier eingebunden sein, um die Kommunikation und Logistik nach draußen zu gewährleisten.

Auch ist zu überlegen, ob die Terrasse teilüberdacht sein soll.

 

Das Bad

War das Bad früher eine reine Nasszelle, hat es sich in den letzten zwanzig Jahren in einen Raum gewandelt, der weit über die aus-schließliche Funktion der Körperreinigung hinausgeht.

So wird das Bad als Wellnessbereich, private Schönheitsfarm und Wohnbad gesehen. Auch die Abtrennung des Wc’s wird oft gefordert. Zu berücksichtigen ist der Tagesablauf innerhalb der Familie und

ob ein 2. Kinderbad geplant ist.

 

Das Schlafzimmer

Auch hier stellt sich die Frage, ob es nur als Schlafzimmer oder zusätzliche Funktion wie Arbeitsplatz gewünscht sind. Ist eine separate Ankleide vorgesehen, kann der Grundriss entsprechend kleiner ausfallen. Der direkte Zugang zum Bad ist dann sinnvoll,

wenn ein 2. Bad für die Kinder vorgesehen ist.

 

Kinderzimmer

Sollten in Ihrer Größe und Funktion den Entwicklungsstufen seines Bewohners angepasst werden. Bevorzugte Lage nach Süden bis Westen. Viel Licht durch große Fensterflächen.

Ein separater Kindertrakt über Bad und Flur oder Studio als Zäsur

zum Elternschlafzimmer.

 

Balkone und Loggien

Eher den Kinderzimmern zuzuordnen oder über separaten Flur bzw. Studio zugänglich.

Wenn eine Terrasse auf Erdgeschossebene vorhanden ist, kann

meist ein Balkon entfallen.

 

Zusätzliche Räume

wie Arbeit, Hobbys sind entsprechend Ihrer Funktion und Erschließung individuell einzuplanen.